Freiheit, Gleichheit, Lust. Libertinage auf der Bühne des 18. Jahrhunderts

Mehr moralische Empörung hat wohl kein deutscher Dichter erregt als ausgerechnet Goethe. Nach dem Werther haben das Drama Stella und die lyrischen Zyklen der Römischen Elegien (in der Handschrift als Erotica romana) und der Venezianischen Epigramme die Zeitgenossen des libertinen Geistes wegen in Aufruhr versetzt. Aber Goethe stand als Freigeist in religiösen und sexuellen Belangen im 18. Jahrhundert nicht allein da, in Frankreich, aber auch in Deutschland wurde die Libertinage gelebt und erdichtet – und als Literatur politisch gelesen. Diesem Phänomen geht das Seminar nach: Es verfolgt das „erotische Theater“ in verschiedenen europäischen Literaturen auf der Sprech- wie auf der Opernbühne, z. B. bei Beaumarchais, Goethe, Lenz oder dem ‚klandestinen Theater‘, bei Martin y Soler, Mozart oder in der Pariser komischen Oper.

Anmerkungen:

Das Seminar ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit Prof. Dr. Susanne Fontaine, UdK (Inst. f. Musikwiss., Musiktheorie, Komp., Tonmeister)

LV-Nr.: 3131 L 010

Mi. 10-12 Uhr

Seminar findet voraussichtlich in Präsenz in der UdK statt: Fasanenstraße 1b, 10623 Berlin, Raum 302.

Beginn: 19.04.2023

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