Zwischen Neugierde und Wissen: Der Wissenschaftler in Vergangenheit und Zukunft
Was macht sie aus, die Wissenschaft? Sind es ihre Teile, die sie hinreichend auszeichnen: ihre Objekte, Instrumente, Bilder, Kategorien und Methoden? Sind es ihre Ideale und Normen, die sie bestimmen und umgrenzen? Sind es die Bedingungen, unter denen sie entsteht: soziale, politische und religiöse Kräfte? Sind es Werte und gesellschaftlicher Stand der Personen, die sie in ihren historischen Gestalten prägen? Sind es vielleicht vielmehr all diese Teile und Bedingungen zusammen? — Oder gibt es noch ein Zentrum, das handelnde, denkende, wählende und begrenzte Subjekt des Wissenschaftlers, das all diese Aspekte in sich vereint? In unserem Seminar widmen wir uns dem Wissenschaftler als ein integrierendes Zentrum, als die Quelle und das Herzstück der Wissenschaft. Wir betrachten anhand ausgewählter historischer und aktueller Quellen seine Neugierde, sein Fragen, seine Vorstellungskraft, seine Kreativität, seine Erfahrung, sein Beobachten, sein Experimentieren, sein Rechnen, sein Denken, seine Entscheidungen, ja sein gesamtes wissenschaftliches Wissen und Handeln. Dabei wollen wir uns gemeinsam erarbeiten, welche Rolle der Wissenschaftler für die jeweilige historische Konstitution der Wissenschaft spielte, und wie sich die Wissenschaft selbst auf den Wissenschaftler auswirkte.
LV-Nr.: 3131 L 131
Vorbesprechung: Mo. 17.04.23, 09-10 Uhr
Termine: Fr. 16.06., Sa. 17.06., Fr. 30.06., Fr. 14.07., Sa. 15.07.23, 9:00-13:30 Uhr
Raum: H 2051