Ökologie und Politik

Ökologische Argumente, die sich auf die Nachhaltigkeit der Nutzung von natürlichen Ressourcen, den Schutz von Biodiversität oder die Schönheit von Landschaften als ästhetischen Erfahrungsräumen beziehen, sind inzwischen aus der Politik nicht mehr fortzudenken. In ihrer allgemeinen Verbindlichkeit und orientierenden Funktion haben sie einen zu den Menschenrechten analogen Status erlangt. Ökologische Modelle des Zusammenlebens und die für die Ökologie konstitutive Wertschätzung von Diversität wurden im 20. Jahrhundert zu gesellschaftlichen Leitbildern; das Selbstverständnis des Menschen verschob sich dabei vom zentralen Träger aller Werte zu einem problematischen Element des ökologischen Gefüges. Anhand von wichtigen Texten des 20. Jahrhunderts führt das Seminar in diese Debatten ein.

Literatur:

Robin Attfield: Environmental Thought. A Short History, Cambridge 2021.

Leander Scholz: Die Regierung der Natur. Ökologie und politische Ordnung, Berlin

LV-Nr.: 3130 L 021 Di. 16-18 Uhr

Präsenz (Anmeldung über ISIS)

Raum EW 184

Beginn: 18.04.2023

Ende: 18.07.2023

Dozent

Modul

LV-Art